Mehrkanal-Quotientenpyrometer

Referenz WSK Elektronik

Mehrkanal-Quotientenpyrometer

Optimierter Schweiß-/Schrumpfprozess durch Hochgeschwindigkeits-Quotienten-Pyrometer (= Infrarot-Thermometer) mit Glasfasersensor

Das Gerät wurde konzipiert, um Schrumpf- und Schweißprozesse in der Fertigung temperaturgesteuert/geregelt durchzuführen. Diese WSK-Innovation verfügt aktuell über vier Messkanäle, ist aber modular aufgebaut und kann mit einer anderen Anzahl an Kanälen bestückt werden. Die Nenn-Messtemperatur des Gerätes liegt bei 700 °C bis 1.300 °C.

Das Gerät erfasst die Spitzentemperatur des Prozesses und gibt ein Stoppsignal an die Schweißsteuerung, wenn die Solltemperatur erreicht ist. Diese Reaktion erfolgt im Mikrosekunden-Bereich. Es ist aufgrund der so temperaturgeregelten Schrumpfung/Schweißung die optimale Prozessqualität zu erreichen.

Die Temperatur kann zusätzlich auf Grenzwerte überwacht werden, um gegebenenfalls das gefertigte Teil als NIO zu qualifizieren, wenn die gewünschte Temperatur nicht erreicht wurde. Zusätzlich ist auch die elektrische Schweißarbeit/Leistung zu messen, um eine noch bessere Prozessüberwachung zu erreichen.

Die Messung über einen Glasfaser-Lichtleiter lässt auch eine Messung an engen und problematischen Orten zu. Für jeden Messkanal ist das Gerät mit einem kompakten Glasfaser-Sensor (Lichtleiter mit Optik) auszurüsten. Standardlänge 3 m, auf Wunsch auch andere Längen. Die Optik und der Lichtleiter sind sehr robust und auch in rauen Umgebungen einzusetzen. Durch einen Positionier-Laser lässt sich die Optik optimal auf die Schweiß-/Schrumpfposition ausrichten.

Das Temperatur-Messprinzip auf Basis des Mehrfarb- oder auch Quotientenpyrometers ist ein optimiertes Messverfahren der Infrarot-Temperaturmessung. Die Temperatur wird hier bei zwei Wellenlängen ermittelt (Standard-IR-Thermometer messen nur bei einer Wellenlänge = Lichtfarbe). 

Durch diese Messverfahren ist man weitestgehend unabhängig vom Material sowie von der Größe und Entfernung des Messflecks. Für den Anwender bedeutet dies, dass der Messprozess einfach und unkritischer wird als mit Standard-IR-Pyrometern. So sind etwa Verschmutzung oder Glasfaserbruch häufige Probleme bei Standardgeräten.